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Alexey Lichatschev, Generaldirektor des staatlichen Unternehmens „Rosatom“, Hiroshige Seko, Minister für Wirtschaft, Handel und Industrie Japans  und HirokazuMatsuno, Minister für Bildung, Kultur, Sport, Wissenschaft und Technologie unterzeichneten am 16. Dezember 2016 in Tokio im Beisein des russischen Präsidenten Wladimir Putin und des Premierministers von Japan Shinzō Abe ein Memorandum über die Zusammenarbeit bei friedlicher Nutzung der Kernenergie.
Als Schwerpunkte der Zusammenarbeit legt das Memorandum u.a. fest: Beseitigung von Folgen der Havarie beim Kernkraftwerk Fukushima Daiichi, inkl. Umgang mit Atommüll und eventuelle Aktivitäten zur Außerbetriebssetzung sowie Klärung der Frage, ob die Errichtung einer einheitlichen Plattform in Russland und Japan möglich wäre, um die Ideen und Personalressourcen zwecks der Förderung von innovativen Kerntechnologien auf Basis der Kenntnisse und Erfahrungen beider Länder auszutauschen.  
Das Memorandum stellt ein Mechanismus für die Unterstützung und Förderung von neuen gegenseitig vorteilhaften Richtungen der Zusammenarbeit sowohl im kommerziellen, als auch im wissenschaftlichen Bereich dar und seine Unterzeichnung deutet auf den Ausbau und Vertiefung der Kooperation zwischen den Ländern in so einem hochtechnologischen Gebiet wie die Nutzung der Kernenergie hin.  



Informativ
Russland und Japan unterzeichneten am 12. Mai 2009 ein Abkommen über die Zusammenarbeit im Bereich der friedlichen Nutzung der Kernenergie. Das russische Parlament ratifizierte dieses Ende 2010, Japan – am 6. Dezember 2011. 
Das Abkommen ermöglicht den Ländern in solchen Gebieten zusammenzuarbeiten wie Erkundung und Erschliessung der Uran-Lagerstätten; Planung, Bau und Betriebder Leichtwasserreaktoren; Verarbeitung und Umgang mit radioaktiven Abfällen; Kernsicherheit, inkl. Strahlenschutz und Monitoring der Umwelt; Forschungen und Verwendung von Radionukliden und Strahlungen; weitere Bereiche nach einzelnen schriftlichen Vereinbarungen zwischen den Parteien.  

Staatliches Unternehmen „Rosatom“ verfügt über alle Kompetenzen und Erfahrungen, um Japan in Wiederherstellung beim Kernkraftwerk Fukushima-1 nachzuhelfen und ist auch bereit, bei der Umsetzung weiterer gegenseitig vorteilhaften und gemeinsamen Projekten im Bereich der Kernenergie als Partner aufzutreten.