Am 11. September besuchten das KKW Belojarsk die Teilnehmer der Internationalen Eurasischen Sommerschule der Wirtschaft. Diese Veranstaltung wurde von der Uralischen Staatlichen Wirtschaftsuniversität für russische und ausländische Studenten organisiert, um ihnen einen systematischen Überblick über die Geschichte der industrieller Entwicklung sowie über die Besonderheiten der sozialwirtschaftlichen Entwicklung des Mittleren Ural zu bieten.
Die Gruppe, die das KKW Belojarsk besuchte, umfasste Studenten und Experten der deutschen Humboldt-Universität zu Berlin, Technischen Hochschule Brandenburg, Technischen Universität Dresden, Rhein-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen, Hochschule Stralsund und Universität Mannheim sowie der schwedischen Universität Lund und mehrerer Universitäten Russlands.
Die Teilnehmer besuchten Block 3 des KKW Belojarsk, wo sie sich mit der Technologie der schnellen Natrium-Reaktoren des Typs BN vertraut machten und im zentralen Raum der Reaktorabteilung den Schnellneutronenreaktor BN-600 besichtigten.
Andrei Jaschin, Leiter Information und Öffentlichkeitsarbeit im KKW Belojarsk, bemerkte: „Trotz der Tatsache, dass Deutschland den Kurs auf einen schrittweisen Atomausstieg genommen hat, interessieren sich Studenten deutscher technischer Universitäten für Technologien von ROSATOM, darunter schnelle Neutronenreaktoren als eine der vielversprechendsten, innovativsten und strategisch wichtigsten Technologien“.
Das KKW Belojarsk, das den Namen von I.W. Kurchatow trägt, ist ein Tochterunternehmen von JSC Konzern Rosenergoatom (Teil der größten Elektroenergetischen Division der Staatskorporation ROSATOM). Es wurde im April 1964 in Betrieb genommen. Seine ersten Blöcke mit thermischen Neutronenreaktoren AMB-100 und AMB-200 wurden aufgrund der Erschöpfung der Ressource endgültig stillgelegt.
Im Betrieb sind Blöcke mit schnellen Neutronenreaktoren BN-600 (seit 1980) und BN-800 (seit 2015). Diese sind die weltweit größten Energiblöcke mit Schnellneutronenreaktoren. In Bezug auf Zuverlässigkeit und Sicherheit gehören sie zu den besten Kernreaktoren der Welt.
Aktuelle Informationen über die Strahlungssituation in der Nähe vom Kernkraftwerk und anderen kerntechnischen Anlagen in Russland sind auf der Website www.russianatom.ru verfügbar.
