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Vom 25. bis 26. September wurde ein internationaler Workshop zum Thema Forschungsreaktoren (FR) in Nowosibirsk abgehalten. Die Veranstaltung fand auf der Plattform des Nowosibirsker Werks für Chemie-Konzentrate (NWCK, Teil des TVEL-Brennstoffunternehmen von Rosatom) statt und brachte Vertreter der Organisationen aus zahlreichen Ländern, darunter aus der EU (Deutschland, Tschechien, Polen), der IAEA, TVEL sowie der führenden russischen branchenspezifischen wissenschaftlichen Institute zusammen. Das Workshop-Programm umfasste einen technischen Besuch vom NWCK, wo ausländische und russische Teilnehmer sich mit der modernisierten Herstellung von Kernbrennstoffen für Forschungsreaktoren vertraut gemacht haben.
Das NWCK ist der wichtigste Hersteller von Kernbrennstoffen für Forschungsreaktoren russischer Bauart, die in Russland und im Ausland betrieben werden. Darüber hinaus hat das Unternehmen eine Reihe neuer Brennstoffmodifikationen für Forschungsreaktoren westlicher Bauart beherrscht. Heute stellt das Werk über 60 Arten von Brennstoffkassetten her.

Die wichtigsten Themen auf der Tagesordnung des Workshops waren voraussichtliche Entwicklungen im Bereich FR und die Erfahrung vom NWCK in Verwendung seiner Kernbrennstoffkassetten in Forschungsreaktoren ausländischer Bauart. Die Teilnehmer waren einig, dass FR-Entwicklungen der Grundstein für Fortschritte nuklearer Wissenschaft sind – Forschungsreaktoren finden Einsatz in unterschiedlichsten Industrien von Werkstofftechnik bis zur Nuklearmedizin. Darüber hinaus wurde betont, Innovationen in diesem Bereich erfordern die Erfindung neuer spezifischer Instrumente, den weiteren Ausbau der Reihe von Kernkraftwerkblöcken in Bezug auf Energiekapazität und die anschließende Entwicklung neuer Kernbrennstoffmodelle.

TWEL-Präsidentin Natalja Nikipelowa sprach die Workshop-Teilnehmer mit einer Begrüßungsrede an. Sie wies darauf hin, der FR-Brennstoffmarket sei für TWEL von gleicher Bedeutung wie das entsprechende Marktsegment für Leistungsreaktoren. „Wir setzen ein groß angelegtes Kooperationsprogramm zusammen mit unseren Partnern in diesem Bereich um, wobei wir unser Brennstoff-Angebot an die Anforderungen unserer Kunden anpassen”, sagte sie.

Alexander Ugrjumow, Vizepräsident für R&D, skizzierte aktuelle Entwicklungen einer Kernbrennstoffkassette auf Basis der Uran-Molybdän-Legierungen für bestehende russische Reaktoren sowie für mögliche künftige Projekte neuer Forschungsreaktoren. „In der Umstellung von hoch angereichertem auf niedrig angereichertes Uran wird solcher disperser Brennstoff die vielverprechendste Modell sein“, hob er hervor.