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Vom 11. bis 27. November hat der Konzern Rosenergoatom JSC (Teil der Strom-Division von Rosatom) eine von der IAEO veranstaltete OSART-Unternehmensmission (Operating SАfety Review Team) zum ersten Mal empfangen.
Ein Expertenteam der Internationalen Atomenergie-Organisation bestätigte Bekenntnis von Rosenergoatom zu nuklearer Sicherheit sowie identifizierte eine Reihe von Praktiken, die im Unternehmen angewandt werden und der ganzen internationalen Gemeinschaft gut dienen könnten.  

Bei der Pressekonferenz, die die Ergebnisse der 17-tägigen Mission zusammengefasst hat, sprach Peter Tarren, der das Expertenteam leitete. „Die IAEO hält diese Mission für sehr erfolgreich. Jede Organisation kann zwar ständige Verbesserung anstreben, ich kann aber sagen, dass wir hier im Konzern ein reales Bekenntnis zu Sicherheitsprinzipien gesehen haben”, betonte er. „Ich möchte in dieser Hinsicht hervorheben, dass wir mehrere bewährte Praktiken von Rosenergoatom festgestellt haben, die für die internationale Gemeinschaft nützlich sein werden und zur Steigerung der nuklearer Sicherheit nicht nur in spezifischen Ländern sondern auch im Weltmaßstab beitragen werden”, fügte er hinzu.

Das OSART-Missionsteam bestand aus 12 Experten und 2 Beobachter aus 11 Staaten, einschließlich Kanada, China, Frankreich, Deutschland und Großbritannien. Die Revision im Konzern sowie in drei seiner Zweigbetriebe – AKW Balakowo, AKW Kola und AKW Smolensk – umfasste neun Bereiche, darunter Unternehmensführung, unabhängige Nuklearaufsicht, Unfallmanagement und Notfallvorsorge.

Die Experten befragten das Personal in der Zentralverwaltung und in Atomkraftwerken, wo sie den Ablauf der Besprechungen beobachteten, die bewertungsrelevante Dokumentation analysierten und die Kommunikation mit Intressenten untersuchten. Gleichzeitig bewerteten sie weder die Übereinstimmung von Rosenergoatom oder bestimmten AKWs mit den Sicherheitsanforderungen der Aufsichtsbehörde, noch die Betriebssicherheit irgendeines der AKWs von Rosenergoatom oder verglichen sie mit der in anderen AKWs weltweit.

Besonderes Augenmerk wurde auf die effiziente Umsetzung von Richtlinien in Bezug auf Sicherheit, die Einstellung des Personals zur Arbeit, Unterstützungs-, Motivations- und Kontrollmethoden des Managements sowie auf das Verhalten der Mitarbeiter und den Betriebszustand der Atomkraftwerken gelegt.

Andrei Petrow, Generaldirektor von Rosenergoatom, sagte: „Diese OSART-Mission ist nicht nur ein weiterer Schritt zur Verbesserung unserer Leistung in verschiedenen Bereichen, sondern auch eine einzigartige Gelegenheit, einer unabhängigen Bewertung des gesamten Unternehmens durch die IAEO unterzogen werden zu können. Zuvor wurden nur zwei derartige OSART-Unternehmensmissionen durchgeführt - in der tschechischen Betriebsorganisation CEZ und im französischen Stromkonzern EDF. Die Umsetzung der vom OSART-Team erarbeiteten Empfehlungen wird uns dabei helfen, die Betriebssicherheit unserer AKWs weiter zu verbessern, während die identifizierten bewährten Praktiken dazu beitragen werden, die Sicherheit weltweit zu erhöhen“.
Das Expertenteam hat der Geschäftsleitung des Konzerns einen Berichtsentwurf vorgelegt, der seine Kommentare an die IAEO senden soll. Der Abschlussbericht wird der Regierung der Russischen Föderation etwa innerhalb von drei Monaten vorgelegt. Alle OSART-Missionsberichte sind öffentlich zugänglich.