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Am 16. April beendete das 11. Internationale Forum ATOMEXPO 2019, eine globale Branchendiskussionsveranstaltung der Staastkorporation Rosatom, seine Arbeit im Hauptmedienzentrum in Sotschi.

In diesem Jahr hat die Zahl der am Rande des Forums unterzeichneten Kooperationsvereinbarungen, Absichtserklärungen und Verträge zugenommen. Während der zwei Tage des Forums fanden mehr als 40 Unterzeichnungszeremonien statt (39 Zeremonien im Jahr 2018). Die Ausstellungsfläche betrug mehr als 13 Tausend Quadratmeter. Die Gesamtzahl der Aussteller überstieg 650 Unternehmen. Insgesamt nahmen mehr als 4000 Delegierte und Gäste an den Veranstaltungen des Forums teil. Über das Forum berichteten mehr als 290 Vertreter der russischen und internationalen Medien.

Die Plenardiskussion zum Thema „Nuklear für ein besseres Leben“ wurde von Sergej Kirijenko, dem Ersten Stellvertretenden Vorsitzenden des Präsidialbüros und Aufsichtsratsvorsitzenden von Rosatom, eröffnet: „Im Einklang mit den Zielen der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung müssen zwei globale Ziele erreicht werden – die Befreiung der Menschheit von Armut und die Heilung des Planeten. Natürlich ist der wesentliche Faktor in diesem Prozess das Ausreichen von Energiereserven, ohne die keine dieser Aufgaben gelöst werden kann. Die Kernenergie kann eine Schlüsselrolle bei der Bewältigung all dieser Herausforderungen spielen. Friedliche Kernenergie ist nicht nur eine saubere und zuverlässige Energiequelle, sondern trägt auch zur Entwicklung von Wissenschaft, Bildung, Medizin, Landwirtschaft und zum Zugang zu Wasserressourcen bei. Erwähnenswert ist auch der Impuls, der durch den Bau eines Kernkraftwerks für das Wirtschaftswachstum jedes Landes gegeben ist, das für sich selbst eine entsprechende Schlussfolgerung zieht“.

An der Plenardiskussion beteiligten sich William D. Magwood IV, Generaldirektor der Kernenergie-Agentur der OECD, Nenad Popovic, Minister für Innovation und technologische Entwicklung Serbiens, Kamles Vjas, Vorsitzender der indischen Atomenergiekommission, Jurabek Mirzamakhmudov, erster stellvertretender Energieminister Usbekistans – Direktor der Uzatom-Agentur, Thomas Gerassimos, stellvertretender Generaldirektor der Generaldirektion Energie der Europäischen Kommission, und der Chef der Atomenergiebehörde Sambias. Sie diskutierten, was die Vertreter verschiedener Länder als Schlüsseleffekte und Wert von Nukleartechnologien sehen und warum sich moderne Kunden für das Atom entscheiden.

Rosatom-Generaldirektor Alexei Likhatschow bemerkte: „Jedes der 17 Ziele der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung steht im Einklang mit den Lösungen, die Nukleartechnologien bieten“. Gleichzeitig machte er darauf aufmerksam, wie wichtig es ist, neues Wissen und neue Technologien anzuwenden: „Wir brauchen neues Wissen. Jedes Land, sowohl Anfänger als auch Gründer der Kernenergieindustrie, muss das Wissen und die Nachfrage nach Kerntechnologien bewahren und erweitern. Nur eine kollektive Nutzung der Ressourcen der globalen Atomindustrie wird es uns ermöglichen, die Ziele der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung zu erreichen“, sagte Likhatschow.

Die Diskussionen über aktuelle Themen der innovativen Entwicklung mit Verwendung fortschrittlicher Nukleartechnologien im Rahmen Runder Tische wurden fortgesetzt. Die Experten befassten sich mit Fragen nichtenergetischer Anwendung von Kern- und Strahlungstechnologien in Industrie, Wissenschaft, Medizin und Landwirtschaft, diskutierten die wichtigsten Trends bei der Entwicklung der kohlenstofffreien Erzeugung und die Rolle globaler Partnerschaften bei der Erreichung der Ziele für nachhaltige Entwicklung, machten sich mit neuen digitalen Lösungen für die Entwicklung von Infrastrukturprojekten im Energiesektor und in anderen Wirtschaftsbereichen vertraut; erörterten Herausforderungen im Bereich des Wissenserhalts und Humankapital-Entwicklung, moderne Ansätze zur Investitionsgewinnung und den Beitrag der Atomindustrie zur nachhaltigen Entwicklung. Zwei Tage lang sprachen mehr als 150 Experten an 18 Runden Tischen.

Zum zweiten Mal war ATOMEXPO Gastgeber der gemeinsamen Nuclear Energy Management School von Russland und der IAEO. An der Veranstaltung nahmen Delegierte aus 19 Ländern teil, die lernten, wie man verschiedene Fragen bei der Umsetzung nationaler Kernkraftprogramme lösen kann.

Das Forum umfasste auch eine Preisverleihung des 2. ATOMEXPO AWARDS, eines internationalen Fachpreises für herausragende Leistungen globaler Industrieunternehmen, die einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung der Atomindustrie und zur Nutzung der Kernenergie zum Wohle der Menschheit geleistet haben. Das Projekt „Mehrzweck-Gamma-Anlage und mobile Einheit mit Elektronenstrahlbeschleuniger brasilianischer Bauart“ (IPEN-CNEN/SP) wurde in der Kategorie „Nukleartechnologien: Verbesserung der Lebensqualität“ ausgezeichnet. Das Projekt „Entwicklung experimenteller Technologien für die Verarbeitung nuklearer Abfälle“ (Marubeni Utility Services Ltd, Japan) wurde in der Kategorie „Innovationen für die Zukunft“, das IAEO-Projekt „Nuclear Energy Management School“ in der Kategorie „Humankapital-Entwicklung“ und das Bauprojekt des KKW Tianwan (China) in der Kategorie „Bester Start“, Projekt „Kreative Energie“ des AKW Paks (Ungarn) in der Kategorie „Öffentliche Akzeptanz“ ausgezeichnet.

Zu den wichtigsten Ereignissen der ATOMEXPO 2019 gehörte die Eröffnung des Grünen Platzes in der Olympia-Allee in Sotschi (das Konzept des „Grünen Quadrats“ impliziert Energieentwicklung auf der Grundlage von vier kohlenstofffreien Quellen: Wind, Wasser, Sonne und Atom). Dies ist der Beitrag der Staatskorporation Rosatom zur Entwicklung der Infrastruktur im Bezirk Imeretinskij in Sotschi. Die Eröffnungsfeier und das Pflanzen der ersten Setzlinge wurden von den Chefs der IAEO, der Kernenergie-Agentur der OECD, der World Nuclear Association und Rosatom besucht. Das Fundament des Platzes bilden die Pflanzen der Ausstellung „Sustainable Development Square“ auf der ATOMEXPO 2019. Das zentrale Element war der Olivenbaum, das Hauptsymbol des diesjährigen Forums.

Wie bereits berichtet, stellte das Forum im diesen Jahr einen absoluten Rekord für die Anzahl der Länder auf, da 74 Länder (68 im Jahr 2018, 65 im Jahr 2017, 55 im Jahr 2016) die Veranstaltung besuchten. Gleichzeitig nahmen drei Länder – Nicaragua, die Dominikanische Republik und Katar – zum ersten Mal am Forum teil.