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30. Juni 2020 –  Heute wurde dem 5. Bezirk der Stadt Pevek (Tschukotka) die erste Wärme aus dem schwimmenden Atomkraftwerk (FNPP, das Werk der JSC " Rosenergoatom", der Abteilung des staatlichen Atomenergiekonzerns Rosatom) geliefert.
"Bislang hat das schwimmende Atomkraftwerk nur Strom produziert. Von nun an produziert es zwei Produkte: neben Strom erzeugt es auch Wärme. Ich möchte Sie daran erinnern, dass das AKW ursprünglich dazu gedacht war, das älteste kohlebefeuerte Wärmekraftwerk Chaun in Tschukotka, das bereits 1944 in Betrieb genommen wurde, schrittweise zu ersetzen", – sagte Witali Trutnew, der Leiter der Direktion für Bau und Betrieb der schwimmenden Atomkraftwerke bei Rosenergoatom.
Mit dem Anschluss des 5. Mikrobezirks der Stadt Pevek an das AKW wird dieser Teil der Stadt in das so genannte "geschlossene System" der städtischen Wasserversorgung überführt. Traditionell erfolgte die Wasserversorgung in Pevek nach dem "offenen System", bei dem das Warmwasser für die Wohnungen direkt aus dem Heizungsnetz kommt. Ein wesentlicher Nachteil eines solchen Systems ist, dass im Falle einer Heizungsabschaltung auch das Warmwasser abgeschaltet wird.
Der Anschluss der übrigen Stadtbezirke an das AKW wird stufenweise erfolgen, sobald die Stadtwärmenetze fertig sind. Folglich wird das schwimmende Atomkraftwerk in naher Zukunft in der Lage sein, das Heizkraftwerk Chaun vollständig zu ersetzen.
Das schwimmende Atomkraftwerk wurde am 22. Mai 2020 vollständig in Betrieb genommen und wurde offiziell das 11. Atomkraftwerk in Russland und das nördlichste der Welt. Bis zum heutigen Tag hat es seit seiner Inbetriebnahme über 57 Millionen kWh Strom erzeugt.
Die elektrische Leistung des schwimmenden Atomkraftwerks beträgt 70 MW, die thermische Leistung bis zu 50 Gcal/h.
Heute deckt das schwimmende Atomkraftwerk etwa 30% des Bedarfs des Tschaun-Bilibinskij-Energiefeldes, und in der Zukunft wird es den wachsenden Strombedarf Tschukotkas vollständig decken und zu einer zuverlässigen Quelle nicht nur für die Stadt Pevek, sondern für die gesamte Region werden.