Am 22. März wurde der Energieblock Nr. 6 im KKW Leningrad mit einer WWER-1200-Reaktoreinheit in kommerziellen Betrieb genommen. Der Auftrag wurde vom Generaldirektor von Rosenergoatom JSC Andrey Petrov unterzeichnet.
«Dies ist ein bedeutendes Ereignis für Rosatom, für unser Land und für die gesamte globale Nukleargemeinschaft», sagte Alexey Likhachev, Generaldirektor der Rosatom State Corporation. «Entsprechend dem staatlichen Auftrag wurde ein weiterer Block der Generation "3+" mit einer Leistung von 1200 MW in Betrieb genommen. Es ist 200 MW leistungsstärker und seine Lebensdauer ist doppelt so lang wie die Entwurfsparameter der Energieblocks der Vorgängergenerationen. Die Projekte der Generation 3+, bei denen WWER-1200-Reaktoren zum Einsatz kommen, werden in Weißrussland, Finnland, Ungarn und Ägypten realisiert. Und für unsere internationalen Partner ist es sehr wichtig, die Möglichkeit zu haben, alle Phasen des Baus zu sehen - vom Entwicklung bis zum kommerziellen Betrieb».
«Der neueste Energieblock im KKW Leningrad ist bereits der vierte Block mit einem WWER-1200-Reaktor, der in Russland in Betrieb genommen wurde. Mit seiner Inbetriebnahme stieg die Gesamtzahl der KKW-Blöcke in unserem Land auf 38», sagte Andrey Petrov, Generaldirektor von Rosenergoatom Concern OJSC. «Der neue Energieblock wird die Kapazität des Energieblocks Nr. 2 mit dem Reaktor RBMK-1000, der nach 45 Jahren Betrieb im November 2020 endgültig abgeschaltet wird, vollständig ersetzen und die energetische und wirtschaftliche Stabilität der Region sicherstellen».
Heute ist KKW Leningrad das einzige Kraftwerk in Russland mit Energieblocks von zwei verschiedenen Typen - Uran-Graphit (RBMK) und Wasser (WWER). Die Anlage deckt über 55% des Stromverbrauchs von Sankt Petersburg und der Oblast Leningrad bzw. 30% des gesamten Stromverbrauchs von Nordwest-Russland. Trotz der Stilllegung von Block 2 bleibt das KKW Leningrad mit einer installierten Leistung von 4.400 MW das leistungsstärkste Kernkraftwerk in unserem Land und das größte Kraftwerk (unter allen Stromerzeugungsarten) im Nordwesten Russlands.
Vladimir Pereguda, Direktor des KKW Leningrad: «Die Inbetriebnahme des errichteten Energieblocks in den kommerziellen Betrieb ist das Ergebnis einer koordinierten und effizienten Arbeit aller Beteiligten an diesem Großprojekt. Wir sind sicher, dass das neue Gerät eine sichere und zuverlässige Zukunft hat. Hunderte von Tests, die während der Pilotbetriebsphase durchgeführt wurden, haben überzeugend gezeigt, dass der Energieblock bereit ist, in voller Übereinstimmung mit dem Design zu arbeiten, um die sich dynamisch entwickelnde Nord-West-Region weiterhin mit Strom zu versorgen».
Der Inbetriebnahme der Anlage ging eine Pilotbetriebsphase voraus, die mit einer 15-tägigen, umfangreichen Testphase endete. Danach, am 10. März, gab der Föderale Dienst für Umwelt-, Technologie- und Atomaufsicht (Rostekhnadzor) eine Stellungnahme über die Übereinstimmung des in Betrieb zu nehmenden Objekts mit der Projektdokumentation, den technischen Vorschriften und den Anforderungen an die Energieeffizienz ab.
Als Referenz:
Die installierte Leistung des KKW Leningrad beträgt 4.400 MW. Als der Energieblock Nr. 6 in den kommerziellen Betrieb ging, hatte er bereits rund 2 Milliarden kWh Strom erzeugt. Nach vorläufigen Schätzungen wird nach der Inbetriebnahme der wirtschaftliche Effekt in Form von zusätzlichen Steuern in den konsolidierten Haushalt des Leningrader Gebiets mehr als 3 Milliarden Rubel betragen. (auf Jahresbasis).