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Am 6. Februar in der Stadt Yangon (Republik der Union Myanmar) haben der Geschäftsführer der Staatskorporation Rosatom Alexej Lichatschjow und der Minister für Wissenschaft und Technologien von Myanmar Myo Thein Kyaw vor dem Premierminister Min Aung Hlaing ein zwischenstaatliches Abkommen über die Kooperation im Bereich der friedlichen Verwendung der Atomenergie unterzeichnet.

Das Abkommen ist ein wichtiger Markstein in der Entwicklung der Kooperation zwischen Russland und Myanmar im Atombereich. Im Rahmen der Umsetzung des Abkommens werden die beiden Parteien Zusammenarbeit führen, welche die Realisierung des Projekts des Kleinatomkraftwerks (Klein-AKW) in der Republik der Union Myanmar zum Ziel hat.

„Mit diesem Abkommen beginnt nicht nur die Kooperation in der Realisierung des Projekts des Kleinatomkraftwerks, sondern auch in der Anwendung der nuklearen Technologien in verschiedenen Bereichen. Dadurch wird die sozialwirtschaftliche Entwicklung des Landes gefördert“, betonte der Premierminister, Vorsitzender des Staatsverwaltungsrates Myanmars, General Min Aung Hlaing.

Alexej Lichatschjow bemerkte: „Heute beginnt ein neues Kapitel in den Beziehungen zwischen Russland und Myanmar, die nun seit 75 Jahren bestehen. Die Gründung einer neuen Branche im Lande wird zweifellos die Energiewirtschaft, Industrie und Wirtschaft Myanmars positiv beeinflussen. Nukleare Technologien werden das Land mit der stabilen und sauberen Energie versorgen sowie eine starke Anregung zur Entwicklung von Naturwissenschaften, Ausbildung und Schulung der Fachkräfte geben. Wir wissen die Tatsache zu schätzen, dass Myanmar den russischen nuklearen Technologien den Vorzug gegeben hat.“

Die Parteien betonten, dass die Unterzeichnung des zwischenstaatlichen Abkommens die schon aufgebauten festen Beziehungen logischerweise fortführt und den Grundstein zur weiteren Entwicklung der Partnerschaft in der Realisierung des atomenergetischen Projekts in Myanmar legt.

Das zwischenstaatliche Abkommen wurde im Rahmen der Eröffnungsfeier des Informationszentrums für Atomtechnologien (IZAT) – des gemeinsamen Projekts der Staatskorporation Rosatom und des Ministeriums für Wissenschaft und Technologien Myanmars – unterzeichnet.

Das Informationszentrum wird der Bevölkerung des Landes die Kenntnisse über die Grundsätze der Atombranche, der Arbeit der Atomkraftwerke zugänglich machen, Informationen über die Verwendung des Atoms in Nichtenergie-Bereichen liefern. IZAT wird insbesondere das Interesse der Jugendlichen an wissenschaftlichen Berufen fördern und die Schulung der für die Entwicklung der Atombranche Myanmars notwendigen Fachkräfte auf ein neues Niveau heben. Beim Standort Yangon handelt es sich um das sechste ausländische IZAT und das fünfundzwanzigste IZAT von Rosatom überhaupt.

Nach der Eröffnung gab Alexej Lichatschjow eine Vorlesung für die Studierenden der technischen Hochschulen Myanmars über nukleare Technologien. Im Rahmen der Vorlesung stellten die Studierenden an das Oberhaupt von Rosatom in Form einer regen Diskussion alle Fragen, die sie interessierten.

Nachrichtlich:

Die Staatskorporation Rosatom verfügt über Referenzverfahren zum Aufbau der Kleinatomkraftwerke sowohl am Land als auch auf der See. Zurzeit wird das Projekt der Errichtung eines Klein-AKWs in Jakutien auf Basis der hochmodernen Reaktoranlage RITM-200 umgesetzt. Dieser Reaktoranlage liegt die langjährige Erfahrung bei dem Betrieb der Kleinreaktoren in der russischen Atomeisbrecherflotte (über 400 Reaktorjahre) zugrunde.

Das landfeste Klein-AKW ist für die Energieversorgung der abgeschlossenen Energiesysteme oder der abgelegenen Gebiete und Verbraucher bestimmt. Es ist durch Kompaktheit, modulare Bauweise, kurze Errichtungsdauer und hohe Sicherheitsstandards gekennzeichnet.

Das weltweit einzige schwimmende Heizkernkraftwerk Akademiker Lomonossow ist derzeit im Autonomen Kreis der Tschuktschen im Betrieb.

Russland entwickelt konsequent die internationalen Handels- und Wirtschaftsbeziehungen. Die Umsetzung der großen ausländischen Projekte im energetischen Bereich wird fortgesetzt. Rosatom und ihre Unternehmen sind an dieser Arbeit intensiv beteiligt.